Hannover
Wasser statt Sand: Neues System soll Deichschutz vereinfachen
Eine Hochschulprofessorin und Ingenieurin für Wasserbau aus Bremen hat eine Alternative gefunden, wie Wasser statt Sand für den Deichschutz genutzt werden kann. Bei dem von ihr entwickelten System wird ein Becken mit Wasser gefüllt und der Deich von der Landseite her beschwert – denn Wasser gibt es schließlich genug, wenn Deiche brechen. Mit dem Auflast-Filter der Professorin ist das eine Sache von Minuten. Und wenn es dann doch einmal zu spät ist, kommt der Bremer Doppelkammerschlauch zum Einsatz. Dieser soll die Fluten innerhalb von Minuten stoppen.
Hoya
Bau eines Testdeichs durch das Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen
Erstellung eines Testdeichs im Forschungsprojekt DeichSCHUTZ durch das Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen. Der mit Messtechnik ausgestattete Testdeich wurde in den Monaten April bis Juni 2016 auf dem Gelände der THW-Bundesschule Hoya gebaut. Einstauversuche zur Entwicklung und zum Test von Labormodellen und Prototypen erfolgen am Testdeich seit November 2016.
Ziel des Projekts DeichSCHUTZ ist die Entwicklung eines neuartigen mobilen Deichschutzsystems zur Stabilisierung von Deichen bei Hochwasserereignissen. Das Deichschutzsystem soll, angebracht an der Außenböschung eines mit hohen Wasserständen belasteten Deichs, zur Absenkung der Sickerlinie im Deich und somit zur Stabilisierung des Deichkörpers ohne zusätzliche Materialaufbringung an der Binnendeichböschung führen. Hiermit kann mit einem geringen Material-, Personal- und Zeiteinsatz eine Stabilisierung des Deichs erreicht werden, so dass nur geringe oder keine Sicherungsmaßnahmen an der Deichbinnenböschung erforderlich werden.
Am Kooperationsprojekt beteiligte Forschungseinrichtungen, Institutionen und Firmen:
Hochschule Bremen, Institut für Wasserbau
THW-Bundesschule Hoya
OPTIMAL Planen- und Umwelttechnik GmbH, Menden
Im Rahmen des Programms Forschung an Fachhochschulen gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
Berlin
Eingeladen von Bundespräsident Joachim Gauck und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), fanden sich am 7. und 8. Juni 2016 rund 13.000 Besucher, Mitwirkende und Aussteller zur 'Woche der Umwelt 2016' im Park von Schloss Bellevue zusammen. Bereits zum fünften Mal fand die Umwelt-Schau, die auf die Initiative des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau zurückgeht, am Amtssitz des Bundespräsidenten statt. Thematisch richtete sich der Blickwinkel bei diesem besonderen Forum für Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch auf die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen zur Lösung globaler Umweltfragen.
Das Kernstück bildete die rund 4.000 Quadratmeter große Ausstellung im Schlosspark, auf der sich vor der beeindruckenden Kulisse von Schloss Bellevue knapp 200 ausgewählte Aussteller mit ihren Projekte zu den Fachthemen Klimaschutz und Energie, Ressourcenschonung, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen präsentierten. Aus über 600 Bewerbungen wählte eine durch das Bundespräsidialamt berufene Jury die besten und innovativsten Projekte aus, unter anderem das Projekt FLUTSCHUTZ, präsentiert vom Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen in Kooperation mit den Projektpartnern OPTIMAL und Daedler.
Bremen
Mit Wasser gegen Hochwasser / Projekt FLUTSCHUTZ mit dem NordWest Award 2016 ausgezeichnet.
Das Projekt ' Flutschutz - Innovativer Hochwasserschutz' wurde am 10. Mai 2016 mit dem NordWest Award 2016 der Metropolregion Nordwest ausgezeichnet. Somit ist das Projekt eines von drei ausgezeichneten Finalisten-Projekten, die jeweils mit 10.000 Euro prämiert wurden. Insgesamt wurden 90 Bewerbungen für den Nordwest Award eingereicht.
'Die Auszeichnung der HSB mit dem Nordwest Award 2016 würdigt die enormen Potentiale, die herausragende Qualität und die unmittelbare Anwendbarkeit der Entwicklung unseres Instituts für Wasserbau', freut sich die Rektorin der HSB, Prof. Dr. Karin Luckey. 'Damit liefern wir ein exzellentes Beispiel, dass die HSB mit ihren Leistungen wertvolle Impulse für die Region durch den Transfer von Wissenschaft in die Praxis setzt.'
Das prämierte Projekt 'Flutschutz - Innovativer Hochwasserschutz':
Außergewöhnliche Hochwasserereignisse zeigen, dass ein enormer Einsatz an Hilfskräften und Material - in der Regel Sandsäcke - zur Verteidigung bestehender Deichlinien gegen akutes Versagen im Hochwasserfall erforderlich sind. Neben den hohen personellen und materiellen Aufwendungen erfordert die Deichverteidigung insbesondere Zeit, die im Hochwasserfall nur begrenzt zur Verfügung steht. So kommt es trotz aller Anstrengungen immer wieder zu Deichbrüchen, weil die erforderlichen Schutzmaßnahmen nicht in ausreichender Menge zeitgerecht vor Ort durchgeführt werden können. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist es angeraten, Schutzsysteme zu entwickeln, die hinsichtlich des Einsatzes an Personal, Material und Zeit effektiver sind als die bisherigen Sandsacksysteme, und somit das Katastrophenmanagement zu verbessern. Am Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen werden aktuell im Rahmen von drei Forschungs- und Entwicklungsprojekten innovative Hochwasserschutzkonstruktionen entwickelt. Kooperationspartner des Projekts FLUTSCHUTZ sind die THW-Bundesschule Hoya sowie die technischen Konfektionäre OPTIMAL Planen- und Umwelttechnik GmbH und Karsten Daedler e.K. Konfektion von Planenstoffen und Folien.
Bremen
FLUTSCHUTZ mit Wasser gegen Hochwasser: Informationsveranstaltung am 5. April 2016 an der Feuerwehrschule Bremen, organisiert vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr des Landes Bremen.
Vorstellung der in FuE-Projekten entwickelten FLUTSCHUTZ-Hochwasserkonstruktionen Quellkade, Auflastfilter und Doppelkammerschlauch sowie der aktuell am Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen laufenden Forschungsprojekte DeichSCHUTZ, DeichKADE und HWS-Bildung.
Teilnahme von Mitarbeitern des Senats für Umwelt, Bau und Verkehr des Landes Bremen, der Feuerwehren in Bremen und Bremerhaven, der THW-Bundesschule Hoya und von THW-Ortsverbänden aus Bremen und Niedersachsen sowie der Bundeswehr.
Hannover
Die INTERSCHUTZ ist eine im Fünf-Jahres-Rhythmus stattfindende Weltleitmesse für die Bereiche Rettungsdienst, Brand- bzw. Katastrophenschutz und Sicherheit. Ideeller Träger ist die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb), als Veranstalter fungiert die Deutsche Messe AG in Hannover.
Vom 8. bis zum 13. Juni 2015 wurde mit 1.500 Fachausstellern und 157.000 Besuchern auf dem Messegelände in Hannover ein Rekord der bisherigen INTERSCHUTZ-Messen erreicht. Das Institut für Wasserbau der Hochschule Bremen war als Ideeller Aussteller dabei und hat die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte DeichKADE, gefördert von der Bundesstiftung Umwelt, und DeichSCHUTZ, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags, sowie die bereits für den Katastrophenschutz entwickelten und im Einsatz befindlichen FLUTSCHUTZ-Produkte vorgestellt.
Berlin
Prof. Dr.-Ing. Bärbel Koppe erhielt den Möbius Förderpreis für Innovation 2014. Den Rahmen für die Auszeichnung bot der 58. Kongress der Hafentechnischen Gesellschaft e. V. (HTG) in Berlin. Die Hamburger Werner-Möbius-Stiftung würdigt mit dem im zweijährigen Zyklus vergebenen Preis Fachleute, die zu den Gebieten Infrastruktur, Consulting, Industrie oder Logistik eine herausragende, bereits in der Praxis angewandte Innovation beigetragen haben. Ausgezeichnet wurden die von Prof. Koppe im FLUTSCHUTZ-Konsortium entwickelten Deichverteidigungssysteme 'FLUTSCHUTZ-Quellkade' und 'FLUTSCHUTZ-Auflastfilter '
Hannover
Präsentation der FLUTSCHUTZ-Entwicklungen auf dem Stand des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. - VDI
Das größte europäische Ingenieurinnen-Netzwerk 'Frauen im Ingenieurberuf' verlieh am 10. April 2014 auf der Hannover Messe den Preis 'Ingenieurinnen und ihre Leistungen'. Die Entwicklungen der Preisträgerinnen Anna-Karina Grebe und Kerstin Steidle, Ilim Topaloglu und Christina Pfeuffer sowie Bärbel Koppe wurden auf dem VDI-Stand der Hannover Messe 2014 präsentiert.
Niederösterreich
Eine Delegation aus Thailand, unter ihnen der Beigeordnete des Gouverneurs von Bangkok Herr Sumpaopol, bei der Präsentation der FLUTSCHUTZ Produkte am 9. September 2013 an der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln, Niederösterreich, in Kooperation mit der Rosenbauer AG. Im Nachgang zur Veranstaltung in Tulln wurde durch die thailändische Regierung der FLUTSCHUTZ-Doppelkammerschlauch zum Schutz eines tiefliegenden Gebiets im Stadtgebiet Bangkok beschafft. Die erfolgreiche praktische Einweisung fand durch OPTIMAL - Planen- und Umwelttechnik im November 2014 in Bangkok statt.
Zwischen Dömitz und Boizenburg
Zwischen Dömitz und Boizenburg
14.06.2013 © NDR1 Radio MV